Tipps für Neugärtner

Hallo !

Neu bei uns ? Alle Termine mit dem Vorstand schon abgearbeitet ?

Dann geht’s jetzt in den Garten. Hierzu ein paar Tipps – zum Teil aus eigener (manchmal leidvoller) Erfahrung:

1. Planen. Am Anfang möchte man den Garten möglichst schnell  fertig haben. Dabei übernimmt und verzettelt sich ganz gerne und am Ende des ersten Gartenjahres hat man dann das Gefühl irgendwie doch nichts geschafft zu haben. Am wenigsten Arbeit macht erstmal das Rasenmähen und das ordentliche Pflegen der Außenrabatten. Das macht ersteinmal optisch ne Menge her. Danach sollte man sich Stück für Stück seinen Garten vornehmen, genau überlegen wie die Parzelle vielleicht einmal aussehen soll und das Ganze dann in kleinere Projekte aufteilen und diese dann nacheinander abarbeiten. Alles gleichzeitig funktioniert nicht. Besser ist es sich z.B. von vorne nach hinten zu arbeiten, oder erst mit der Laube anzufangen. Immer eins nach dem anderen. Und immer in Ruhe überlegen ob der eigene Plan Sinn macht. Rat holen bei den Gartennachbarn schadet dabei überhaupt nicht, die haben nämlich in vielen Jahren schon viele Erfahrungen gesammelt.

2. Sparen. Nicht immer muss man alles teuer aus Bau- und Pflanzenfachmärkten kaufen. Vieles bekommt man oft ganz umsonst direkt in unserer Anlage. Viele Geräte die man selbst vielleicht nur einmal odr nur selten braucht (z.B. Schredder) muss man nicht kaufen. Der Verein besitzt so etwas vielleicht und als Mitglied kann man Vereinsgeräte nutzen. Einfach unsere „üblichen Verdächtigen“ im Garten ansprechen – Vorsitzender und Gartenobmann z.B.. Auch bei Pflanzen kann viel gespart werden, weil man in der Regel innerhalb der Anlage sehr gut mit Ablegern, Samen, Zwiebeln, Pflanzen etc. versorgt werden kann – und das meist in besserer Qualität als aus dem Fachmarkt, Pflegetipps inklusive. Also vor dem Kauf gilt auch hier – fragen. Ähnliches gilt auch für alle Arten von Materialien – oft haben andere Gärtner noch Gehwegplatten, Steine, Sand, Holzlatten etc. irgendwo hinter der Laube liegen.  Wenn’s also nicht um eine Palette Marmorfliesen geht kann man auch hier vielleicht kostengünstig innerhalb der Anlage sein Material bekommen – die Nachbarn freuen sich meist sogar überzähliges Material nicht mehr lagern zu müssen.

3. Reden. Nicht nur bei den oben genannten Tipps ist Reden natürlich absolut notwendig. Auch sonst wird in einer Kleingartenanlage ständig über alles gequatscht. Man lernt dabei viel über Verein und Garten, insbesondere Wissenslücken in Bezug auf Pflanzenpflege oder die „Reduzierung unerwünschter Beikräuter“ können so deutlich reduziert werden. Wir vom Vorstand sehen es eh gerne, wenn unsere Pächter miteinander gut auskommen und sich im Gespräch kennen lernen. Neben dem klassischen Gespräch am Gartenzaun funktioniert dies übrigens prima auf unseren Vereinsfeiern oder von Mai bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat bei unserem kleinen Frühschoppen.

4. Die Gartengemeinschaft. Wie in jedem Verein steht und fällt das Ganze mit dem Engagement der einzelnen Mitglieder. Was nicht funktioniert, ist dass alle nur für sich in ihrem Parzellen dahingärtnern.  Der Verein (und damit alle Pächter und Mitglieder) sind nicht nur aufgerufen, sondern sogar laut Satzung verpflichtet, die Gemeinschaftsflächen- und anlagen zu pflegen und in Stand zu halten. Auch eine aktive Beteiligung an den finanziell nicht unwichtigen Vereinsfeiern gehört dazu. Wie legen vom Vorstand jedes Jahr eine kleine Anzahl Pflichtstunden fest, die von allen Pächtern zu leisten ist. In der Regel sind dies 3 für die Vereinsfeiern und 3 für allgemeine Aufgaben. Diese Arbeitsleistungen benötigt der Verein mindestens, um den jetzigen Status aufrecht zu erhalten. Dazu kommt noch eine Pflegearbeit für das Jahr, entweder das Mähen der Rasenflächen oder die Bearbeitung eines Pflegestückes in den Außenrabatten. Hierfür hängen wir früh im Jahr einen Pflegeplan aus. Sollte es Pächtern nicht möglich sein dieses zu leisten (was eigentlich kaum möglich ist bei nur wenigen Stunden Arbeit pro Jahr), bitten wir entweder um rechtzeitige Meldung, besser aber ist es immer, selbst für Ersatz zu sorgen.

Ansonsten freuen wir uns aber immer wenn Mitglieder auch über diese Pflichtanteile hinaus bereit sind zu helfen. Dies kann bei unseren kleineren Projekten sein, aber einfach auch nur die Mithilfe zwischendurch – für den Verein im Allgemeinen aber natürlich auch die nachbarschaftliche Unterstützung zwischen den Gärtnern. Je mehr man sich gegenseitig unterstützt, desto enspannter ist das Miteinander im Garten.

5. Kinder. Was wir gar nicht mögen, ist wenn Kinder am Spielen gehindert werden. Natürlich darf dabei nichts beschädigt werden, laut können Kinder aber ruhig sein. Wir haben nicht viele freie Flächen, erweitern aber kontinuierlich unseren Spielplatzbereich und freuen uns auch immer über vereinsfremde Kinder, die diesen nutzen. Für Kinder gilt keine Mittagsruhe und wir beschränken uns in deren Entfaltung nur durch die Auflagen unserer Gartenordnung. Pächter mit Kindern sind bei uns immer erste Wahl bei der Neuvergabe von Kleingartenparzellen. Vorschläge zur aktiven Einbindung der „Kleinen Gärtner“ sind bei uns immer hoch willkommen !

(…wird fortgeführt…)