Das Projekt

„Projekt 25“

Barrierefreie Gartenparzelle in der

Kleingartenanlage KGV Grüne Oase Herne e.V.

Projektvorhaben für das 2.HJ 2016

Die Idee zu diesem Vorhaben ist aus den Reihen des aktuellen Vorstandes des Vereines entstanden, nachdem in letzter Zeit immer wieder Pächter ihren Garten schweren Herzens aus meist körperlichen Gründen (oft altersbedingt) aufgeben mussten. Die meisten von ihnen waren schon seit Jahrzehnten Teil der Gartengemeinschaft. Um unter anderem ihnen, aber auch anderen Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Freuden des „Gärtnerns“ und der Teilhabe an einer Kleingärtnergemeinschaft zu ermöglichen, wollen wir versuchen, dieses Projekt umzusetzen.

Normale Kleingartenparzellen haben keine barrierefreien Laubenkörper (ohne entsprechende WC’s, zu geringe Türbreiten), zu schmale Wegeführungen (z.B. nicht Rollstuhlgeeignet).

Die Bewirtschaftung einer Kleingartenparzelle ist für Menschen mit körperlichen Einschränkungen in der Regel kaum zu leisten: Beete sind zu tief, zu pflegende Pflanzen zu hoch oder aus anderen Gründen schlecht erreichbar und wie es in Kleingartenanlagen üblich ist, ist die Größe einer Parzelle bei normaler Verpachtung für manche Menschen einfach zu hoch.

So scheiden beispielsweise viele Menschen aus Altersgründen aus unserem Verein aus weil sie aus körperlichen Gründen nicht mehr in der Lage sind, ihren zum Teil seit mehreren Jahrzehnten bewirtschaften Garten zu pflegen. Sie würden ihn oft gerne in deutlich reduzierter Form nutzen, dies ist aber in der Regel nicht möglich. Auch jüngere, körperbehinderte Menschen haben kaum eine Möglichkeit, einen Garten in einem Kleingartenverein zu nutzen, zu groß sind auch hier die Hürden, die ein normaler Pachtgarten allein schon auf Grund des Bundeskleingartengesetzes und den Gartenordnungen bietet.

Unser Projektplan

Eine zur Zeit nicht genutzte Gartenparzelle (Nr. 25) wird vom Verein komplett umgestaltet:

Wichtigste bauliche Maßnahmen:

– Abriss der vorhandenen alten Laube, Aufbereitung der Gartenflächen

– Neubau einer barrierefreien Gartenlaube (24m2) mit entsprechenden sanitären Einrichtungen und verbreiterten Türen.

– Anlegen einer einfachen, breiten, kantenfreien Wegeführung, Verbreiterung und Verlegung des Eingangsbereiches, evtl. eine die Wegführung unterstützende Wegbeleuchtung.

– Anlage mehrerer Hoch- und Tischbeete die auch aus einem Rollstuhl heraus gepflegt werden können. Geplant sind 4 Hochbeete 0,9 x 3,0 x 0,7m (LBH), in Sichtlinie von der Kremerstrasse aus ist eine „Verkleidung“ der Holzhochbeete mit einer Natursteinmauer geplant. Ggf. wird eines dieser Hochbeete als Tischbeet errichtet um einen noch erleichterten Umgang aus einem Rollstuhl heraus zu ermöglichen.

– „barrierefreie“ Bepflanzung des Garten: Einfach zu pflegende Rasenfläche, hochstämmige Beerenfrüchte, niedrigwachsende Strauchgewächse, leicht zu pflegende Dauerbegrünungen – Anschaffung arbeitserleichternder Gartengeräte, leicht erreichbare Kompost- und Wasserentnahmestellen

Organisatorische Maßnahmen

– Umwidmung der Pachtparzelle in einen barrierefreien Gemeinschaftsgarten für mehrere Mitglieder

– Benennung von „Gartenpaten“ – Generationenübergreifende Übernahme von anfallenden Gartenarbeiten durch die Vereinsgemeinschaft, die Nutzung wird so im Sinne des Bundeskleingartengesetzes und der für uns gültigen Gartenordnung durch den Gesamtverein fortgeführt.

Alle tatsächlichen anfallenden Arbeitsleistungen werden komplett von Mitgliedern unseres Vereins erbracht. Hierzu gehört die komplette Anlage des Gartens inklusive der Wegeführung und der Bau der barrierefreien Laube. Nach Fertigstellung werden Vereinsmitglieder im Garten anfallende Arbeiten und Pflegemaßnahmen ausführen, die nicht von den eigentlichen Nutzern erbracht werden können.

Die Finanzierung der geplanten Maßnahmen erfolgt aus Eigen- und Fördermitteln. Im laufenden Betrieb ist geplant, die Pachtzahlungen sowie sonstige laufende Kosten aus den Mitgliedsbeiträgen des Vereins sowie ggf. aus Spenden zu sichern.

Nach der Zustimmung der Mitglieder zu diesem Projekt in der Jahreshauptversammlung sind noch ausstehende Voraussetzungen für die Umsetzung des Projektes  die behördliche Baugenehmigung für Hochbeete und Laube durch den Fachbereich Stadtgrün sowie eventuell die pachtrechtliche Abstimmung mit dem Stadtverband.

Für das Projekt gibt es erfreulicherweise bereits eine Förderzusage der Aktion Mensch, mit der der größte Teil der finanziellen Mittel für die Umgestaltung der Parzelle getragen werden kann.

AM_Foerderung